Konsolidieren statt Expandieren 2018

Gemeindeabstimmung vom 25. November 2018 (Umzonung der Parzelle Nr. 103, Jungfrauweg 1-9 mit Änderung Baureglement und Zonenplan

Es ist paradox, wer ja sagt zur Erhaltung  der Lebensqualität in Münsingen, muss nein stimmen

 Mit einem nein  haben die Münsingerinnen und Münsinger die einmalige Gelegenheit die Behörden zu einem Marschhalt auf dem Weg in die Zukunft zu zwingen.

wozu ein nein ?

  • Um eine offene Diskussion über die Zukunft der Gemeinde „Stadt oder Land“ auszulösen.
  • Um einen Kulturwandel anzustossen, vom immer grösser, immer höher, immer schneller, immer mehr, zum konsolidieren des Bestehenden und einer massvollen Entwicklung.
  • Um Vorgaben (des Kantons / Bund) sinnvoll, im Interesse der Münsingerinnen und Münsinger umzusetzen; d.h. den Handlungsspielraum auszunutzen
  • Um dem Gemeinderat aufzuzeigen, dass er  nicht an den Bedürfnissen der Bürger vorbei handeln kann und die Manipulation  des Parlaments  nicht zielführend sein kann..
  • Um die Interessen  und Aktionen verdeckter Netzwerke zu outen.
  • Um überholte Denk- und Machtstrukturen zu überwinden.
  • Um offene Diskussionen und faire Auseinandersetzungen zu ermöglichen 

Jetzt können wir ein Zeichen setzen. Gelingt das nicht, wird Münsingen seine Identität verlieren und – sei es als „Dorf“ oder „Stadt“   zur Schlaf- und Brutstätte der Stadt Bern.

 

Heute – ist Gestern: 70% zu 30% – und Morgen?

Vor einem Jahr wurde die Einzonung WALENTAL abgelehnt:
Stimmbeteiligung 61.1%   Gegen die Einzonung stimmten 71.8%
für die Einzonung 28.2%
Heute wurde die Einzonung EICHLIRÜTI abgelehnt:
Stimmbeteiligung 60.0%  Gegen die Einzonung stimmten 71,9%
für die Einzonung 28.1%

Die Zonenänderung ERLENAU wurde mit 53,6% ja zu  46.4%  nein angenommen.

ERLENAU ein NEIN mit Signalwirkung

Solche Bilder sprechen fürs sich – oder besser gesagt für die Eichlirüti. Die Situation der Erlenau lässt sich (leider) nicht so schön präsentieren. Aber als Zeichen für eine sinnvolle, „Gemeinnützige“ Raum- und Bevölkerungspolitik ist das NEIN für die Erlenau genauso wichtig wie das NEIN für Eichlirüti.

ERLENAU NEIN!

Wie die Behörden mit kritischen Bürgern umgehen. mehr (BZ-Artikel)

JA zum familienfreundlichen Wohnen

Beim Maisanbau müssen Molluskizide (gegen Schnecken), regenwurmschädigende Fungizide (gegen Pilzerkrankungen) und Herbizide (gegen konkurrenzierende Wildpflanzen) grossflächig gespritzt oder ausgestreut werden. ….  Bereits im Mai dieses Jahres wurde im Grundwasser der Eichlirüti Nitrat, das aus der lanwirtschaftlichen Düngung stammt und gesundheitlich nicht unbedenklich ist, in der Konzentration von 27 mg/l gemessen, was eine Überschreitung des Grenzwertes der Gewässerschutzverordnung bedeutet. (25mg/l)
mehr finden sie hier Komitee des Referendums „Eichlirüti“

Was die Befürworter verschweigen

Die Befürworter sagen: JA zum familienfreundlichen Wohnen
Was sie verschweigen
Die Lärmemissionen sind so massiv, dass zwischen der Villa Rohrer und der Belpbergstrase eine „Mischzone“ statt einer reinen Wohnzone vorgesehen ist.

sagen: „…fliessen Fr. 800’000.– in die Gemeindekasse…“
Was sie verschweigen:
Die Gemeinde reduziert ihr Vermögen um Fr. 800’000.– . Langfristig ist das kein Profitgeschäft. Dieses Land wird der Gemeinde einmal fehlen. Mit einem Baurechtsvertrag hätte die Gemeinde das Vermögen behalten und trotzdem Geld einnehmen können.
mehr

wehret den Anfängen; Siedlungsgrenze ?

Auf Anfrage hat uns P. Bolliger folgenden  Kommentar zugestellt.

Formal gesehen wird die heute bestehende Siedlungsgrenze durch eine Einzonung Eichlirüti nicht verletzt, es würde sogar nur circa bis zur Hälfte der dortigen offiziellen Siedlungsgrenze eingezont.

In der Praxis jedoch würde natürlich durch eine erste Einzonung schon bald die nächste angestossen, sodass die heutige offizielle Siedlungsgrenze schon bald erreicht wäre – und dann ?   Dann kommt der Wunsch auf, die offizielle Siedlungsgrenze weiter auszudehnen, weil es in diesem Falle dannzumal keine Reserven mehr gäbe. „Salamitaktik“ heisst das. Daher meine ich (auch in Erwägung der übrigen Argumente): wehret den Anfängen.

Peter Bolliger

Behauptung: Wachstum

Regional denken ..
Die freien Wähler argumentieren mit folgenden Zahlen: regionales Bevölkerungswachstum 6% (ÖV 60%; mot. individualverkehr 25%)
Im Kanton Bern ist aber nicht mit einem Wachstum, sondern mit einer Stagnation oder gar mit einer Abnahme zu rechnen. (Basis Bundesamt für  Statistik)

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